F II – Botanische Übungen: Entwicklungs- und Molekularbiologie, Stoffwechselphysiologie – Block C: Ausgewählte Themen aus der Pflanzen-Biochemie und -Molekularbiologie

Fortgeschrittenenpraktikum FII Block AG Paulsen

H. Paulsen mit S. Hobe

4 Wochen ganztägig, Termin nach Vereinbarung, auch in den Semesterferien,
Anmeldung in ausliegende Liste (Sekretariat Allg. Botanik, 2. Stock, Raum 274)

Wir wollen Sie in diesem Praktikum für 4 Wochen in den Lauf eines aktuellen Forschungsprojektes einbinden. Sie können dabei aus verschiedenen Projekten wählen und sollen nach einer gewissen Einarbeitungsphase Gelegenheit bekommen, einen Teilaspekt der Fragestellung selbständig zu bearbeiten.

Anzahl und Inhalte der angebotenen Kurse hängen eng mit der jeweils aktuellen Laborbesetzung und deren momentanen Fragestellungen zusammen. Wir können also an dieser Stelle kein detailliertes Programm aufstellen. Als vorläufige Orientierung mögen Ihnen folgende Stichwörter dienen, von denen eines oder mehrere in Ihrem Praktikum eine wichtige Rolle spielen werden: Proteinbiochemie, Pflanzen-Molekularbiologie, Spektroskopie, rekombinante Proteine, Pigmente, Lipide, Proteoliposomen, Proteinfaltung, Biomimese, Nanostrukturen. Außerdem können Sie sich natürlich auch hier ein Bild von den Dingen machen, die uns im Laboralltag beschäftigen.

Die genauen Termine und Inhalte der angebotenen Praktika erfahren Sie dann bei der Vorbesprechung und Einteilung der FII-Kurse der Allgemeinen Botanik, die jeweils gegen Semesterende für das folgende halbe Jahr stattfindet.

Darüberhinaus haben wir uns auf eine Reihe von Lernzielen für das Praktikum verpflichtet. Wir sichern Ihnen zu, dass die folgenden Lern-Angebote Teil Ihres Praktikums sein werden:

  • Methodenkenntnis: Wir gewährleisten, dass Sie eine Anzahl von experimentellen Methoden kennenlernen und anwenden werden.
  • Regeln der „guten wissenschaftlichen Praxis": Diese Regeln (korrekte Protokollführung, Ehrlichkeit bei der Darstellung der Ergebnisse, Laborordnung, Kollegialität etc.) wollen wir Ihnen explizit vermitteln.
  • Eigenständiges Arbeiten: Wir streben an, dass Sie mindestens ein Experiment im Labor selbständig entwerfen und durchführen – die notwendige Hilfestellung dazu bekommen Sie. Wenn möglich, übertragen wir Ihnen gegen Ende des Praktikums eine eng begrenzte Fragestellung, die Sie mit einigen Experimenten und eigenen Ideen bearbeiten können.
  • Protokollführung: Wir trainieren mit Ihnen im Rahmen des Praktikums die korrekte und vollständige Protokollierung von Versuchsergebnissen. Wir möchten, dass Sie diese Technik am Ende des Praktikums beherrschen.
  • Lesen wissenschaftlicher Literatur: Im Rahmen des Praktikums werden Sie mindestens eine Originalveröffentlichung lesen, die mit Ihrem Praktikumsprojekt zusammenhängt. Wir helfen Ihnen beim Verstehen des englischen Textes. Nach Möglichkeit werden Sie in Ihrem Praktikum Gelegenheit haben, ein Experiment auf der Grundlage eines publizierten „Material und Methoden"-Textes nachzukochen.
  • Nutzung des Internets als Informationsquelle: Wir werden Sie im Laufe Ihres Praktikums bitten, Information zu ihren Experimenten mithilfe des Internets zu beschaffen. Wenn nötig, vermitteln wir Ihnen die dazu notwendigen Kenntnisse.
  • Auswertung wissenschaftlicher Ergebnisse: Wir trainieren mit Ihnen die Computer-gestützte Auswertung von Messergebnissen. Sie werden eine Auswertungsmethode üben wie z.B. die Umwandlung einer Messzahlenreihe in eine Graphik mit Excel, die Anpassung einer Messkurve, die Densitometrie eines digitalisierten Gelbilds oder ähnliches.
  • Mündliche Darstellung: Ihr Praktikum wird mit einem Seminarvortrag abschließen. Darauf bereiten wir Sie vor, indem wir die mündliche Darstellung von Ergebnissen einschließlich einer wissenschaftlich präzisen und korrekten Darstellungsweise mit Ihnen üben.
  • Diskussion wissenschaftlicher Ergebnisse: Wir trainieren mit Ihnen die Diskussion Ihrer eigenen wissenschaftlichen Ergebnisse, aber auch der Ergebnisse, die in unserem Labor erarbeitet oder in der wissenschaftlichen Literatur veröffentlicht werden.

Prof. H. Paulsen (30.10.2003) & Dr. S. Hobe