Zur Person

Photo Prof. Rothe

Gunter M. Rothe

Institut für Allgemeine Botanik
Johannes-von-Müller-Weg 6, 1. Stock
Tel.: 39-22535 * Fax: 39-25661 * E-mail: rothe<AT>uni-mainz.de

Werdegang

  • 1963-68 Studium Biologie und Chemie in Mainz
  • 1971 Promotion
  • 1972 Assistenz-Professor
  • 1975 Habilitation für Botanik in Mainz
  • 1975 apl-Professor
  • 1976 Privatdozent
  • 1978 C2-Professur für Botanik in Mainz
  • 1978 Research Fellow und Mitglied des Lehrkörpers am Department of Genetics, Melbourne University, Melbourne, Australien
  • 1993/1994 Visiting Professor, Institute of Plant Molecular Genetics, University of Tennessee, TN, USA

Lehraufgaben

  • VL „Allg. Botanik II“
  • VL „Biophotonen“
  • FI-Übg. „Ökologische und biochemische Untersuchungen an Bäumen und ihren Mykorrhiza-Pilzen“
  • FII-Übg. „Genetische Markersysteme bei Pflanzen“
  • Bot.-mikroskopische Anfängerübungen
  • Botanische Seminare

Pflanzenphysiologie

FORSCHUNG

Einfluß von Bodenversauerung und Kalkung auf Waldbäume

Nach wie vor werden Waldökosysteme in Europa durch saure Luftschadstoffe geschädigt. Zwar gingen die SO2-Immissionen in deutschen Wäldern in den letzten Jahren um ca. 70 % zurück, jedoch steigen die Einträge an NOx und NHy noch immer. Die Stickstoff-Immissionen führen direkt (NO3-) und indirekt (NH4+) zur Versauerung unserer Waldböden. Saure Böden bewirken Wurzelschäden und Veränderungen im Stoffwechsel der Wurzeln, die zur Destabilisierung der oberirdischen Teile der Bäume beitragen. In umfangreichen Versuchen an Fichten und Buchen konnte die Arbeitsgruppe zeigen, daß sowohl die Feinwurzeln unmykorrhizierter junger Bäumchen bei sauren pH-Werten geschädigt werden, als auch diejenigen adulter Bäume. Kalkung kann die Schäden mindern und z. T. revertieren. [z.B.: Nowotny et al.: Plant & Soil 199, 29-51, 1998]

Sicherung der genetischen Vielfalt von Waldbäumen und ihren Ektomykorrhiza-Pilzen

In Hessen wurde die genetische Variabilität der Buche in 19 über das ganze Land verteilten Beständen isoenzymatisch untersucht. Am Vogelsberg ergab sich eine von der Höhenlage der Bestände abhängige genetische Differenzierung (Sander et al.: Mol. Ecol. in press, 2000). In Rheinland-Pfalz wird die genetische Differenzierung von Stieleichenbeständen mittels molekularer Marker bestimmt. Die genetische Variabilität von Mykorrhiza-Pilzen wird derzeit untersucht. [Werner et al.: Diversity and Adaptation in Oak Species, Proceedings, Pennsylvania State University, P. A., USA, 22-36, 1998]

Entwicklung elektrophoretischer Verfahren zur physiko-chemischen Charakterisierung nativer pflanzlicher Proteine

Es werden Methoden weiterentwickelt, um physiko-chemische Parameter wie Molmasse, Stokes´ Radius, Reibungskoeffizient und die isoenzymatische Natur pflanzlicher Proteine, insbesondere von Enzymen, elektrophoretisch bestimmen zu können. [Rothe: in Enzyclopedia of Separation Science, Academic Press, London, 2000]

Drittmittel der Arbeitsgruppe (1994-2000)

DFG (Ro 420/10-1+2); Forstliche Versuchsanstalt Rhl.-Pfalz (C/0228/15/C/96); Hessische Forstliche Versuchsanstalt (Q10-02.01.00 Jß)

Publikationen

Rothe: Electrophoresis of Enzymes. Springer Verlag, Heidelberg (1994)
Kleinschmidt et al.: Tree Physiology 18, 325-332 (1998)
Rothe et al.: Electrophoresis 19, 745-751 (1998)

Besonderheiten

Externes Mitglied des Forschungszentrums Waldökosysteme/Waldsterben, Forstliche Fakultät, Universität Göttingen seit 1985. Mitglied im Vorstand des Landesverbandes Deutscher Biologen, Rheinland-Pfalz, seit 1990. Mitglied des Editorial Board der Zeitschrift „Endocytobiosis and Cell Research“ seit 1994.